Rack-Server
Was sind Rack-Server?
Rack-Server sind Computing-Server, die für den Einbau in ein Server-Rack konzipiert sind. Rack-Server werden in der Regel in Rechenzentren und anderen Computing-Umgebungen auf Unternehmensebene eingesetzt und sind auf hohe Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz ausgelegt.
Rack-Server werden für eine hohe Dichte entworfen, sodass viele davon in ein einziges Rack passen und der Platz in Rechenzentren effizient genutzt wird. Rack-Server sind in verschiedenen Formfaktoren erhältlich, die als „U“-Standard bekannt sind und einer Rack-Höhe von 44,45 mm (1,75") entsprechen. Die Tiefe des Racks und der Server kann je nach der benötigten Ausrüstung variieren, liegt aber zwischen 600 und 1200 mm. Die gängigsten sind 1U und 2U, wobei die größeren Server mehr Arbeitsspeicher, Datenspeicher, Grafik- oder Netzwerkkarten unterstützen können. Sie verfügen in der Regel über leistungsfähigere Prozessoren, Arbeitsspeicher, Datenspeicher- und Netzwerkkapazitäten und sind daher ideal für die Ausführung umfangreicher Anwendungen und Datenbanken. Diese Server sind so konzipiert, dass sie hohe Leistung, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit bieten und eine breite Palette von Workloads ausführen können – virtualisiert, in Containern und als Bare Metal.
Wie wählen Unternehmen Rack-Server aus?
Die Auswahl von Rack-Servern durch Unternehmen hängt von einer Vielzahl von Überlegungen ab, wie beispielsweise den Anforderungen an die Datenverarbeitung, den finanziellen Mitteln und der voraussichtlichen zukünftigen Entwicklung. Bei der Auswahl von Rack-Servern sollten Unternehmen die folgenden wichtigen Kriterien beachten:
- Verarbeitungsleistung: Die Verarbeitungsleistung des Servers ist einer der wichtigsten Faktoren, die von Unternehmen berücksichtigt werden. Der Server muss in der Lage sein, die Last des Unternehmens zu bewältigen, ohne zu träge zu sein oder Ausfallzeiten zu verursachen. Bei der Auswahl eines Rack-Servers müssen Unternehmen unter Umständen Elemente wie die Anzahl der Kerne, die Taktfrequenz und die Cache-Kapazität in Betracht ziehen.
- Arbeitsspeicher und Datenspeicher: Unternehmen müssen sicherstellen, dass der Rack-Server über ausreichend Arbeitsspeicher und Datenspeicher verfügt, um ihre Computing-Anforderungen zu erfüllen. Dabei sind Variablen wie die RAM-Größe, der Speichertyp (SSD oder HDD) und die Datenspeicherkapazität zu berücksichtigen.
- Skalierbarkeit: Bei der Auswahl eines Rack-Servers müssen Unternehmen ihre langfristigen Expansionsabsichten in Betracht ziehen. Sie wünschen sich einen Server, der bei steigendem Bedarf erweitert werden kann, ohne dass eine umfassende Neugestaltung der IT-Infrastruktur erforderlich ist.
- Energie und Kühlung: Aufgrund der Dichte und Skalierbarkeit verbrauchen Rack-Server viel Strom und erzeugen viel Wärme. Der Serverraum oder das Rechenzentrum eines Unternehmens muss über ausreichende Strom- und Kühleinrichtungen für die Rack-Server verfügen.
- Verwaltbarkeit und Support: Unternehmen benötigen Server, die einfach zu betreiben und zu unterstützen sind. Sie müssen sicherstellen dass sie über die nötige Unterstützung und die erforderlichen Tools verfügen, um alle potenziellen Probleme zu bewältigen und zu lösen.
- Budget: Rack-Server gibt es in verschiedenen Größen und sind für unterschiedliche Workloads optimiert. Daher ist es für ein Unternehmen wichtig, die kurzfristigen und langfristigen Anforderungen zu kennen, um ein Gleichgewicht zwischen Kosten, Leistung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Wie funktionieren Rack-Server?
Rack-Server sind für die vertikale Montage in einem Standard-Server-Rack konzipiert. Dabei handelt es sich um einen speziellen Schrank oder Rahmen, der eine standardisierte Möglichkeit zur Lagerung und Organisation mehrerer Server in einem Rechenzentrum oder Serverraum bietet. Hier finden Sie einen allgemeinen Überblick über die Funktionsweise von Rack-Servern:
- Stromversorgung und Vernetzung: Rack-Server werden in der Regel über ein redundantes Netzteil mit Strom versorgt, um sicherzustellen, dass sie auch bei Ausfall eines Netzteils betriebsbereit bleiben. Außerdem sind sie mit dem Netzwerk verbunden, in der Regel über redundante Hochgeschwindigkeits-Ethernet-Kabel, um die Kommunikation zwischen Servern und Benutzern zu ermöglichen.
- Betriebssystem und Anwendungen: Rack-Server unterstützen eine breite Palette von Betriebssystemen (z. B. Windows oder Linux) oder Hypervisoren (Betriebssystemvirtualisierung). Sie sind für große Computing-Workloads oder für die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Services wie E-Mail, Zusammenarbeit und Internet konzipiert. Sobald der Server eingeschaltet ist, werden das Betriebssystem und die Anwendungen in den Arbeitsspeicher geladen, sodass die Benutzer über eine Remote-Konsole oder eine andere Schnittstelle mit dem Server interagieren können.
- Datenspeicher: Rack-Server verfügen in der Regel über mehrere Festplatten oder Solid-State-Laufwerke (SSDs) zur Datenspeicherung. Die Daten können lokal auf dem Server oder auf einem zentralisierten Datenspeichersystem wie einem Storage Area Network (SAN) oder einem Network Attached Storage (NAS) gespeichert werden.
- Rechenleistung: Rack-Server verfügen über leistungsstarke Prozessoren (CPUs) mit mehreren Kernen zur Bewältigung komplexer Computing-Aufgaben. Außerdem verfügen sie über einen großen Arbeitsspeicher (RAM), um die Verarbeitung großer Datensätze und Anwendungen zu unterstützen.
- Virtualisierung: Rack-Server können für die Virtualisierung verwendet werden, wodurch mehrere Betriebssysteme und Anwendungen auf einem einzigen physischen Server ausgeführt werden können. Dies kann Unternehmen helfen, Hardwarekosten zu sparen und die Effizienz ihrer Computin-Infrastruktur zu verbessern.
Was ist der Unterschied zwischen einem Tower-Server, einem Rack-Server und einem Blade-Server?
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Unterschiede zwischen Tower-, Rack- und Blade-Servern:
Merkmal
- Formfaktor
- Platzbedarf
- Skalierbarkeit
- Rechenleistung
- Flexibilität
- Energieversorgung und Kühlung
Tower-Server
- Vertikales Tower-Gehäuse, das auf einem Schreibtisch oder auf dem Boden stehen kann.
- Haben einen gewissen Platzbedarf und können nicht in Regalen untergebracht werden.
- Begrenzte Skalierbarkeit aufgrund der physischen Größe und des fehlenden Racks.
- Im Vergleich zu Rack- und Blade-Servern haben sie in der Regel eine geringere Rechenleistung und Speicherkapazität.
- Eingeschränkte Flexibilität aufgrund des festen Formfaktors.
- Im Allgemeinen verbrauchen sie weniger Strom und erzeugen weniger Wärme als Rack- und Blade-Server.
Rack-Server
- Rechteckiges Gehäuse, das vertikal in einem Serverschrank montiert werden kann.
- Benötigen weniger Stellfläche und lassen sich problemlos in Serverschränken stapeln.
- Mit oft bis zu 42 Servern pro Rack lassen sich diese leicht skalieren.
- Bieten hohe Rechenleistung und Speicherkapazität mit Unterstützung für mehrere Prozessoren, mehr Arbeitsspeicher und mehr Speicherplatz.
- Bieten mehr Flexibilität durch die Möglichkeit, je nach Bedarf Server hinzuzufügen oder zu entfernen.
- Benötigen mehr Strom und Kühlung aufgrund der höheren Rechenleistung und Dichte.
Blade-Server
- Modularer Server, der in ein spezielles Gehäuse eingebaut werden kann, das in einem Rack Platz findet.
- Haben den geringsten Platzbedarf und können dicht in ein Blade-Chassis gestapelt werden.
- Hohe Skalierbarkeit durch die Möglichkeit, dem Blade-Chassis weitere Servermodule hinzuzufügen.
- Bieten hohe Rechenleistung und Speicherkapazität mit Unterstützung für mehrere Prozessoren, Hochgeschwindigkeits-Netzwerk und Shared Storage.
- Bieten höchste Flexibilität durch die Möglichkeit, Servermodule zu kombinieren und einzelne Komponenten einfach zu ersetzen oder aufzurüsten.
- Erfordern eine umfangreiche Stromversorgungs- und Kühlungsinfrastruktur, um die hohe Dichte und Leistung zu unterstützen.
HPE und Rack-Server
Zugehörige HPE Rack-Server-Produkte und -Services:
- HPE ProLiant Server: Eine Familie von branchenführenden Servern, die Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit für eine Vielzahl von Workloads bieten.
- HPE ProLiant-Lösungen: Eine Reihe von Workload-optimierten Lösungen auf Basis der HPE ProLiant-Leistung, um bestimmte Geschäftsergebnisse zu erzielen, beispielsweise Virtualisierung, Datenbankmanagement und High Performance Computing.
- HPE GreenLake für Compute Ops Management: Eine Cloud-basierte Suite von Tools und Services, die Unternehmen dabei helfen, den Lebenszyklus und die Aktualisierungen ihrer Computing-Infrastruktur zu automatisieren, unabhängig davon, wo sich diese befindet.
- HPE Integrated Lights-Out (iLO): Verschaffen Sie sich konsistente Einblicke in den Zustand und den Betrieb Ihrer HPE ProLiant Server. Automatisieren und vereinfachen Sie das Servermanagement. Sicherheit, die in der Lieferkette beginnt und im Chip verankert ist.
- HPE Rack-Server: Eine Reihe von Rack-Servern für mittlere bis große Unternehmen, die hohe Rechenleistung, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit benötigen.
- HPE OneView: HPE OneView ist eine integrierte Infrastrukturmanagementsoftware, die eine effektive Steuerung von Computing-, Datenspeicher- und Netzwerkressourcen ermöglicht und die Bereitstellung, Überwachung und Aktualisierung der gesamten HPE Hardware-Infrastruktur erleichtert.
- HPE SimpliVity: HPE SimpliVity ist eine Hyperconverged Infrastructure-Lösung, die Datenspeicher-, Computing- und Netzwerkfunktionen in einer einzigen, einfach zu verwaltenden Plattform integriert, die hohe Leistung, Skalierbarkeit und Effizienz für virtualisierte Workloads sowie integrierte Funktionen für Datenschutz und Disaster Recovery bietet.
- HPE Synergy: HPE Synergy ist eine leistungsstarke Composable Infrastructure-Lösung, die Unternehmen dabei unterstützt, die Anwendungsbereitstellung und -entwicklung zu beschleunigen, den IT-Betrieb zu optimieren und die Kosten zu senken, indem sie Ressourcen dynamisch zusammenstellt, um die Workload-Anforderungen zu erfüllen. Es ermöglicht die schnelle Bereitstellung von Computing-, Datenspeicher- und Netzwerkressourcen und bietet die notwendige Flexibilität und Agilität für die Anpassung an sich verändernde Geschäftsanforderungen.
- HPE Computing-Sicherheit: Eine umfassende Reihe von Sicherheitslösungen zum Schutz von HPE ProLiant Servern und anderen IT-Ressourcen vor Cyber-Bedrohungen.
Server-Virtualisierung: Eine Technologie, die es ermöglicht, mehrere virtuelle Server auf einem einzigen physischen Server zu betreiben, wodurch die Hardwarenutzung maximiert und die Kosten reduziert werden.
Tower-Server: Eigenständige Server, die für kleine Unternehmen oder Einzelanwender geeignet sind.
Virtueller Server: Ein softwarebasierter Server, der auf einem physischen Server betrieben wird und sich wie ein physischer Server verhält, aber die Möglichkeit bietet, mehrere virtuelle Server gleichzeitig zu betreiben.