virtueller Desktop
Was ist ein virtueller Desktop?
Ein virtueller Desktop ist eine Workstation, die nur virtuell existiert und auf die ein Benutzer von jedem Standort aus über das Internet zugreifen kann. Auf einem virtuellen Desktop wird ein Image eines Betriebssystems ausgeführt, das mit anderen virtuellen Maschinen in einem zentralen Netzwerk gemeinsam genutzt wird.
Zunehmende Nutzung virtueller Desktops
Angesichts der Zunahme von Remote- und Hybrid-Arbeit setzen Unternehmen vermehrt auf virtuelle Desktops, um ihre auf verschiedene Standorte verteilten Mitarbeiter zu unterstützen. IT-Abteilungen haben virtuelle Büroumgebungen mit Dutzenden, Hunderten oder Tausenden virtueller Desktops implementiert.
Sicherheit durch zentrales Management
Diese virtuellen Desktops, auf denen ein Betriebssystemimage ausgeführt wird, nutzen ein System, das an einem anderen Ort in einem Rechenzentrum gehostet und gemeinsam genutzt wird. Da sich das Rechenzentrum an einem anderen Standort befindet und zentral gesteuert wird, können virtuelle Desktops sicherer sein als ein physisches Büro, in dem mehrere Computer separat verwaltet werden müssen.
Welche unterschiedlichen Arten virtueller Desktops gibt es?
Es gibt fünf verschiedene Methoden der Desktop-Virtualisierung. Jede Methode hat ihre Stärken und Schwächen. Daher muss der einzelne Anwendungsfall sorgfältig geprüft werden, um eine erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen.
- Betriebssystembereitstellung – Bei dieser Methode wird das Betriebssystem an eine virtuelle Maschine im Rechenzentrum oder an eine physische Maschine auf einem physischen Desktop gesendet. In beiden Fällen ist eine konstante Verbindung zum Rechenzentrum erforderlich. Daher wird die Nutzung von Laptops nicht empfohlen und physische Desktops erfordern möglicherweise erhebliche Hardwareunterstützung.
- Remote Desktop Services (RDS) – Wenn die Virtualisierung in einem Rechenzentrum umgesetzt wird, werden Ressourcen für den Client freigesetzt. Bei dieser Methode wird nur eine Instanz einer Anwendung oder eines Betriebssystems auf einem gemeinsam genutzten Server gehostet. Daher sind Remote Desktop Services sehr kosteneffizient.
- Client-Hypervisor – Bei dieser Methode wird ein Hypervisor direkt auf einem Desktop installiert. Dadurch können mehrere virtuelle Maschinen gleichzeitig ausgeführt werden. Auch wenn lokale Hardware im Allgemeinen eine bessere Leistung bietet als Komponenten, die auf einem Server gehostet werden, ist es unwahrscheinlich, dass der Client-Hypervisor über die nötige Hardware zu seiner Unterstützung verfügt. Das bedeutet, dass die VM wahrscheinlich nicht damit funktioniert.
- Clientseitig gehostete virtuelle Desktops – Bei dieser Methode werden die virtuellen Maschinen so positioniert, dass sie auf dem Betriebssystem ausgeführt werden können, wodurch die Benutzer jederzeit und überall auf sie zugreifen können. Das bedeutet, dass im Grunde zwei Betriebssysteme im Einsatz sind. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die VMs funktionieren. Diese Methode erfordert jedoch oftmals intensive Schulungen für Systemadministratoren und außerdem deren Akzeptanz.
- Anwendungs-Virtualisierung – Bei dieser Methode werden die Anwendungen vom Betriebssystem des Kunden isoliert und völlig unabhängig davon ausgeführt. Dank dieser Trennung können eine Vielzahl verschiedener Anwendungen gleichzeitig auf derselben Plattform ausgeführt werden, ohne sich gegenseitig zu stören. Wird ein Container für die Bereitstellung der Anwendungen verwendet, können die Administratoren den Anwendungspool des Unternehmens effizienter verwalten.
Welche Vorteile bieten virtuelle Desktops?
Virtuelle Desktops sind grundsätzlich flexibel und benutzerfreundlich und bieten zahlreiche Vorteile.
- Sicherheit – Ein enormer Vorteil für Unternehmen besteht darin, dass jedes Gerät von sensiblen Daten und proprietären Ressourcen isoliert ist, sodass diese im Fall eines Verlusts oder Diebstahls nicht gefährdet sind.
- Management – Da die virtuellen Desktops zentral verwaltet werden, können sie schnell aktualisiert und gewartet werden – an jedem noch so weit entfernten Standort.
- Flexibilität – Administratoren können virtuelle Desktops schnell zuordnen und einrichten. Damit erübrigt sich in vielen Fällen die Bereitstellung physischer Geräte, die möglicherweise nur kurzzeitig benötigt werden.
- Kosten – Da sie kaum Wartungsmaßnahmen oder physische Geräte erfordern, bieten virtuelle Desktops einen klaren Kostenvorteil.
- Rechenleistung – Die eigentliche Leistung für virtuelle Desktops wird aus dem Datenkontrollzentrum bereitgestellt, das sehr viel leistungsfähiger ist als die Thin Clients, die normalerweise verwendet werden.
- Produktivität – Einige Studien zeigen, dass Remote-Arbeit die Effizienz und somit auch die Produktivität von Mitarbeitern steigern kann.
- Wiederherstellung – Ein weiterer wichtiger Vorteil der Trennung der Endgeräte von Daten und Anwendungen besteht darin, dass alle diese Ressourcen zentral gespeichert und regelmäßig gesichert werden.
Worin unterscheiden sich virtuelle Desktops und virtuelle Maschinen?
Virtuelle Desktops und virtuelle Maschinen unterscheiden sich in einigen einfachen Punkten.
Eine virtuelle Maschine (VM) ist lediglich eine Datei, die wie ein physischer Computer ausgeführt wird. Sie verfügt über eigene CPUs, Datenspeicher, Arbeitsspeicher und eine Netzwerkschnittstelle und funktioniert somit wie ein Computer innerhalb eines Computers. Eine VM benötigt jedoch bestimmte physische Hardware, z. B. einen Hypervisor, RAM, Festplattenspeicher und eine Netzwerkschnittstelle. Sie nutzt allerdings das Betriebssystem auf dieselbe Weise wie eine physische Maschine und bietet daher ein fast identisches Benutzererlebnis. Hinzu kommt: Da das Betriebssystem separat bleibt, kann eine VM gleichzeitig Anwendungen und Prozesse ausführen, die sich anderenfalls gegenseitig beeinträchtigen würden.
Ein virtueller Desktop wird durch virtuelle Maschinen erstellt. Er bietet die gleiche Benutzerfreundlichkeit wie ein physischer Computer, aber ohne alle Strukturen, die sogar eine virtuelle Maschine aufweist (CPU, Datenspeicher, Arbeitsspeicher etc.). Ein virtueller Desktop speichert alle Elemente eines physischen Arbeitsbereichs auf einem Server. Das Benutzererlebnis bei Verwendung eines virtuellen Desktops ist im Prinzip das gleiche wie bei der Nutzung eines physischen Computers.
Wie verbessern virtuelle Desktops die Arbeit?
Überzeugen Sie sich anhand der folgenden Beispiele von den Vorteilen, die Unternehmen erzielen können, wenn sie ihre virtuellen Arbeitsplätze rapide ausbauen, unabhängig davon, in welcher Branche sie tätig sind:
Bildungswesen: Um der gestiegenen Nachfrage nach virtuellen Bildungsangeboten gerecht zu werden, implementierte die Universidad Americana eine neue Composable Infrastructure zur Verbesserung der IT-Agilität. Dadurch konnte die Universität schnell auf akademische Anforderungen reagieren, die IT-Kosten senken und das Benutzererlebnis verbessern. Durch den Einsatz der Automatisierung konnte die Universität innerhalb kürzester Zeit virtuelle Server und Desktops für Studenten unabhängig von deren Standort bereitstellen und die eigenen Mitarbeiter entlasten, die sich so auf Innovation statt auf die IT-Administration konzentrieren konnten.
Bauwesen: Als ein großes Einzelhandelsunternehmen seine Filialen umbaute, nutzte es für die Inspektion der durchgeführten Arbeiten Augmented Reality (AR). So musste die für die Inspektion verantwortliche Person nicht selbst den Standort besuchen, sondern konnte ihn per Remote-Zugriff begutachten. Mit AR konnten die Projektmitarbeiter die Filiale begehen, sodass die Prüfer sie aus einer realistischen 3D-Perspektive sehen konnten. So konnte das Einzelhandelsunternehmen den Großteil der Vor-Ort-Besuche für mehrere Inspektionen reduzieren.
Telemedizin: Mithilfe virtueller Lösungen können Teams im Gesundheitswesen heute ihre Reichweite vergrößern und Patienten sicherer und schneller behandeln, wann und wie immer nötig. Durch die Arbeit in virtuellen Umgebungen können die Mitarbeiter die Sicherheit von Patientendaten sicherstellen und medizinische Bilddateien mobil zugänglich machen und schützen. Eine virtuelle Umgebung bietet die erforderliche Geschwindigkeit und Genauigkeit für bessere medizinische Ergebnisse und klinische Erfahrungen – bis zur Personalisierung der Behandlung für das Management komplexerer Fälle.
Gebäudeinstandhaltung: Virtuelle Desktops sind sogar für die Reparatur und Wartung von Geräten vor Ort geeignet. Wenn beispielsweise ein Techniker in einem Gebäude eine ihm nicht vertraute Komponente reparieren oder warten muss, kann er eine Verbindung zu einem anderen fachkundigen Techniker an einem Remote-Arbeitsplatz herstellen. Dieser kann den Techniker, der ein Headset trägt, bei der Arbeit anleiten – genauso, als ob er sich direkt neben ihm befände. Die per Remote-Zugriff zugeschaltete Person kann sehen, was der Techniker vor Ort sieht, und ihn entsprechend unterstützen. Sie kann auch Elemente im Sichtfeld einkreisen oder etwas eintippen, um der Person vor Ort Teile anzuzeigen, an denen diese arbeiten muss.
Planen Sie Ihren agilen Arbeitsplatz mit dem Know-how von HPE
HPE bietet die richtigen Lösungen für jede Herausforderung mit Plattformen, die zu den weltweit sichersten zählen. Mit HPE können Sie schnell Lösungen für eine virtuelle Desktop-Infrastruktur (VDI) implementieren, z. B. Folgende:
ProLiant Rack: Modernisieren Sie Ihr Rechenzentrum mit rackoptimierten Servern von HPE, die Ihnen die nötige Leistung, Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit für Kerngeschäfts- und geschäftskritische Workloads bereitstellen. ProLiant Rack Server bieten Performance der nächsten Generation mit bis zu 60 % mehr Leistung und 27 % mehr Kernen. Außerdem profitieren Sie von automatisch optimierten Workload-Profilen und Serverressourcen sowie der automatischen Behebung von IT-Problemen mit HPE InfoSight predictive analytics und HPE iLO5.
Synergy: Synergy ist die erste softwaredefinierte Composable Infrastructure für Hybrid Cloud-Umgebungen. Damit können Sie flexible Pools physischer und virtueller Computing-, Datenspeicher- und Fabric-Ressourcen in jeder beliebigen Konfiguration für jeden Workload unter einer einheitlichen API kombinieren – verfügbar auf As-a-Service-Basis über HPE.
Moonshot: Das HPE Moonshot System nutzt eine innovative neue Architektur, die speziell entwickelte Module dem richtigen Workload zuordnet, um Ihnen optimale Ergebnisse für Ihre dedizierte Hosting-Umgebung zu bieten. Im Gegensatz zu traditionellen Servern kombiniert das Moonshot System Komponenten für Management, Netzwerk, Datenspeicher, Stromkabel und Lüfter in einem einzigen Gehäuse. Das System unterstützt 45 Server pro 4,3U-Gehäuse. So können Sie höheren Umsatz mit geringerem Platzbedarf erzielen und gleichzeitig Ihre Betriebskosten senken.
VMware®: Die HPE Client-Virtualisierung mit VMware Horizon View ermöglicht es Ihnen, geschäftliche Risiken zu mindern und die Kosten und Komplexität des Desktop-Managements zu verringern, während die Endbenutzer weiterhin vom Funktionsumfang eines eigenständigen Desktops profitieren. Diese Alternative zu Desktops bietet IT-Teams die nötige Flexibilität, mit der sie Desktops unabhängig vom Gerät schnell bereitstellen und aktualisieren können.
Citrix: HPE kombiniert innovative und bewährte Architekturen für Rechenzentrum, Cloud und Edge mit den sicheren digitalen Arbeitsplätzen von Citrix, um den Zugriff auf die Anwendungen und Daten zu vereinheitlichen, die für mehr Produktivität benötigt werden. Dank der Partnerschaft zwischen Citrix und HPE kann Ihre IT moderne digitale Arbeitsplätze schneller, einfacher und sicher bereitstellen und Unternehmen können mit ihren Anwendungen, Daten und Infrastrukturen die gewünschten Ergebnisse erzielen.